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So funktioniert die jährliche Heu- und Strohernte

Jedes Jahr kann man auf den Feldern die Heu- und Strohernte beobachten, sie ist ein wichtiger Schritt in der Landwirtschaft und dient dazu, das Futter für das Vieh in den Wintermonaten zu sichern. Doch wie funktioniert der Prozess von der Ernte bis hin zum fertigen Heu- oder Strohballen eigentlich?

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte

Auch, wenn es mehrere Möglichkeiten der Heu- und Strohernte gibt, folgt sie immer demselben Prinzip. Es beginnt damit, dass die Landwirte den optimalen Zeitpunkt für die Ernte bestimmen. Beim Heu sollte das Gras in einem bestimmten Wachstumsstadium sein. Zum einen enthält es dann genügend Nährstoffe und gleichzeitig ist es noch nicht zu hart ist, um es zu schneiden. Das Heu wird normalerweise im Frühsommer geerntet, wenn das Gras in voller Blüte steht. Stroh wird üblicherweise im späten Sommer oder im frühen Herbst geerntet, sobald das Getreide reif ist. Nachdem das Getreide geerntet wurde, bleiben auf dem Feld Stoppeln zurück. Diese Stoppeln sind dann die Grundlage für das Stroh.

Zur Ernte kommt der Mähdrescher zum Einsatz

Ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wird das Gras oder das Getreide mit einer Mähmaschine geschnitten. Mittlerweile gibt es fast nur noch selbstfahrende Mähdrescher. Diese ernten das Getreide und dreschen es gleichzeitig. Das spart wertvolle Arbeitszeit. Wenn die Arbeit des Mähens erledigt ist, werden das Gras oder die Getreidestoppeln in Reihen ausgelegt, damit es gut durchtrocknen kann. Diesen Vorgang bezeichnen die Landwirte als Wende bezeichnet, da es wichtig ist, dass die Ernte gleichmäßig trocknen kann. Feuchtes Heu oder Stroh würde anfangen zu faulen, daher kann der Trockenvorgang ein paar Tage dauern.

Das Gras oder Getreide zu Ballen formen

Sobald das Gras oder Getreide ausreichend getrocknet ist, wird es zu Ballen, meist rund oder quaderförmig geformt. Dazu wird es mit einer Ballenpresse zu größeren Ballen verarbeitet, das gilt zumindest für das Stroh. Heu wird öfters in quadratische oder rechteckige Ballen gepresst. Sind die Ballen fertig, werden sie mit dem Traktor und einem Frontlader in die Scheune oder auf die Felder zum Lagern gefahren. Dazu benötigt man einen Frontladerzinken, das sind spezielle Anbaugeräte, die an den Frontladern von Traktoren oder anderen landwirtschaftlichen Maschinen befestigt werden. Mit diesen Zinken werden verschiedene Materialien wie Schüttgut, Heu, Stroh oder ähnliches gegriffen und transportiert. Heu und Stroh dienen der Fütterung von Vieh und als Einstreu für Ställe. Es ist eine wichtige Futterquelle, um das Vieh durch die Wintermonate zu bringen, da sie hier nicht auf den Wiesen und Weiden grasen können.